Wir dokumentieren die Rede des AFK37 am Antikriegstag des DGB Kreisverband Hildesheim 2021:
Liebe Antifaschist*innen, Liebe Genoss*innen, Liebe Kolleg*innen,
Ich spreche hier heute für das Antifaschistische Kollektiv 37, eine Hildesheimer Antifa Gruppe.
Seit unserer Gründung 2014 kämpfen wir in Hildesheim und darüber hinaus dafür, alten und neuen Nazis und ihrer faschistischen Ideologie keinen Fußbreit Platz zu geben. Dafür arbeiten wir als linksradikale Gruppe autonom, aber auch oft in Bündnissen mit vielen der hier heute teilnehmenden Gruppen.
In unserer Arbeit treibt uns dabei immer die Losung „Unser Handeln daran auszurichten, dass Auschwitz nie wieder sei“ an.
Das Gedenken an die Opfer der Shoa und der aktive Kampf gegen faschisische Ideologien ist ein Schwerpunkt unserer Arbeit. Deshalb haben wir Errinerungsarbeit in Form von Gedenkstättenfahrten ausgerichtet, Mahnwachen am Holocaustgedenktag abgehalten und in Nordstemmen an das Massaker von Ascq gedacht.
In Gedenken an die Widerstandskämpfer*innen der KPD und SDP in Hildesheim, stellten wir auch den Protest gegen den Naziaufmarsch 2019 unter das Motto „Ran es gilt“, als Hommage an die von ihnen herausgebrachte Zeitung.
Wir versuchen so unseren Beitrag dazu zu leisten, das die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands nie in Vergessenheit geraten.
Wir kämpfen auch gegen diejenigen Faschisten, die heute immer noch hier leben und sich die Zeit des Nationalsozialismus zurückwünschen. Diejenigen, die Menschen hassen, weil sie nicht so leben und lieben, wie sie es wollen. Wir kämpfen gegen diejenigen, die anderen wegen ihrer Herkunft oder Religion die Menschenwürde absprechen; diejenigen, die wieder von einem starken Deutschland träumen und die vor Gewalt und Terror nicht zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen. Wir kämpfen als Antifaschist*innen gegen Neonazis, ihre Strukturen und ihre Ideologie.
Aber wir kämpfen eben nicht nur gegen Nazis, auf den Straßen oder in den Parlamenten. Wir kämpfen genauso FÜR. FÜR eine befreite Gesellschaft und für das Gute Leben für alle. Die kapitialistischen Strukturen, die unser aller Leben bestimmen, gehen tief. Sie lassen uns eine Gesellschaft bilden, die auf Konkurrenz aufgebaut ist, auf Ausbeutung und Entfremdung. Um sie aufrechtzuhalten braucht der Kapitalismus Rassismus und Patriarchat, um uns als Arbeiter*innenklasse von einander fernzuhalten. Wir kämpfen zusammen! Wir kämpfen als eine Bewegung, als mächtige Kraft in Gruppen und Bündnissen. Wir können nur gewinnen, wenn wir uns organisieren und zusammen für den Traum einer Welt ohne Unterdrückung, ohne Ausbeutung und ohne Kriege kämpfen!
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