In der französischen Stadt Ascq wurde während des zweiten Weltkriegs von SS-Soldaten ein Massaker an der männlichen Bevölkerung begangen. Am 1. April 1944 gab es einen Anschlag der Resistance auf den Bahnhof von Ascq, wegen dem zwei Zugwägen voll mit Kriegsmaterial für die Nazis verunglückten. Als Antwort auf diesen antifaschistischen Akt des Widerstands versammelten die SS Offiziere alle Männer des Ortes und verprügelten und erschossen sie. So wurden 86 Männer umgebracht und hunderte schwer verletzt.
Unter den SS Soldaten war auch Karl Münter aus Nordstemmen bei Hildesheim. 2018 führte der NDR mit ihm noch ein Interview, in dem er sagte, er würde nichts bereuen. Mittlerweile ist der Naziverbrecher gestorben und liegt auf dem Friedhof in Nordstemmen.
Als Hildesheimer Antifaschist*innen sehen wir es als unsere Pflicht, so oft wie möglich im wörtlichen und übertragenen Sinne auf sein Grab zu spucken. Das heißt für uns, alles dafür tun, um zu verhindern, dass es einen wie ihn noch einmal geben kann. Wir kämpfen dafür gegen Faschos und ihre Organisationen aber auch gegen einen gesellschaftlichen Rechtsruck und alle autoritären Sehnsüchte. Der Besuch in Ascq erinnert uns an diesen Kampf und an das, was dabei auf dem Spiel steht.
Erinnern heißt Kämpfen!