Heute am 17.02.23 jähren sich die Hausdurchsuchungen im Nexus. Gleichzeitig durchsuchten Bullen Wohnungen von Antifaschist*innen in ganz Braunschweig.
Begründet wurden die Einsätze mit angeblichen Angriffen von Linken auf Neonazis. In einer Stadt wie Braunschweig, in der die extrem Rechte über Jahre hinweg, unbehelligt von Polizei und Politik eine Drohkulisse aufbauen kann, wo nichts passiert, wenn rassistische Angriffe ausgeübt werden oder Journalisten bedroht werden, wo Linke immer wieder angegriffen werden, da trifft die staatliche Repression dann mal wieder antifaschistische Kräfte. Antifaschistische Gegenwehr ist gerade dann wichtig, wenn sich die extreme Rechte in einer Stadt so wohl fühlen kann, wie in Braunschweig. Das Nexus in Braunschweig ist als linkes Kulturzentrum ebenfalls vor einem Jahr von den Bullen durchsucht worden.
In einer Zeit, in der geschichtsrevisionistische, antisemitische und verschwörungsideologische Positionen tagtäglich in der Öffentlichkeit präsent sind, Journalist*innen und Politiker*innen angegriffen und bedroht werden, steht das Nexus für einen Raum, in dem sich von Rassismus, Antisemitismus und Sexismus betroffene Menschen sicherer fühlen sollen. Es soll ein Schutzraum sein für all jene, die von der Mehrheitsgesellschaft immer wieder ausgegrenzt und deren Sorgen und berechtigtes Schutzbedürfnis nicht ausreichend ernst genommen werden. Das der Staat das Nexus so kriminalisiert zeigt deutlich, dass er Angst hat vor linken, progressiven Kräften, die sich ein gutes Leben für alle wünschen und Räume schaffen, in denen dieser Wunsch ein bisschen Wirklichkeit werden kann. Wir stehen solidarisch an der Seite des Nexus und aller Antifaschist*innen, die den Rechten konsequent entgegentreten und deshalb jetzt Repressionen ausgesetzt sind.
ANTIFA BLEIBT!